Erneuerbare Energien
Im Zeitalter von knapper werdenden Energieressourcen und wachsenden Umweltschäden durch schädliches CO2, taucht die Bezeichnung Alternativenergie immer häufiger in unserem Sprachgebrauch auf. Gelegentlich wird sie auch als erneuerbare oder regenerative Energie bezeichnet.
Doch was versteht man darunter eigentlich genau? Nun, diese Energie stammt aus nachhaltigen, sich selbst erneuernden Energiequellen und ist damit kontinuierlich verfügbar. Physikalisch gesehen kann Energie zwar weder verbraucht noch erneuert werden, doch sie kann bestimmten Systemen entnommen und anderen wieder zugeführt werden. Die von uns genutzten Energien stammen dabei von verschiedenen Energiequellen. Zu ihnen gehören beispielsweise die vorhandene Wärme im Inneren der Erde, Strahlungen durch die Kernfusion der Sonne, Windenergie, Wasserkraft oder Biomasse.
Zurzeit wird der Weltenergiebedarf allerdings hauptsächlich noch durch nichterneuerbare Ressourcen wie Öl, Kohle, Gas und die Erzeugung von Atomenergie gedeckt. Doch diese zudem wenig umweltfreundlichen Quellen werden eines Tages erschöpft sein. Experten sagen hier noch ein Energiepotential von maximal 50 Jahren voraus. Doch keine Sorge – Wissenschaftler und Techniker suchen bereits erfolgreich in verschiedenen Projekten nach alternativen Möglichkeiten. Die Kraft der Sonne, des Wassers, des Windes oder nachwachsende Rohstoffe wie etwa Biomasse stehen uns auch in Zukunft so zusagen unbegrenzt zur Verfügung. Hier kann man je nach geografischer Lage und Voraussetzung unterschiedliche erneuerbare Ressourcen „anzapfen“.
Die wohl interessanteste Energiequelle ist und bleibt dabei wohl die Sonne, die uns schon seit Millionen von Jahren als Licht- und Energiespender dient. Aus ihren Strahlen wird mit Hilfe moderner Sonnenkollektoren oder Solarzellen Strom gewonnen.
Auch die Windkraft gehört zu den alternativen Energiequellen, allerdings mit dem entscheidenden Nachteil, dass er nicht konstant zur Verfügung steht. Trotzdem werden in Deutschland bereits 5,7 % des Stromverbrauchs aus Windenergie gewonnen.
Auch die Erdwärme gehört zu den alternativen Energieformen. Das wird einem ziemlich deutlich klar, wenn man dabei an das brodelnde Magma im Erdinneren denkt, das eine Unmenge von Energie freisetzen könnte. Der flüssige Erdkern ist etwa 4000°C heiß und ist mit diesem Wärme- und Energiepotential durchaus in der Lage, auf umweltfreundliche Art mit Hilfe moderner Technologien die benötigte Energie zu liefern.
Eine andere Lösung zur Alternativenergie stellen nachwachsende Rohstoffe dar. Hier ist besonders interessant, dass sogar gasförmig vorhandene Biomasse, also wenn Mikroben organische Abfälle vergären, in Energie umgewandelt werden könnte.
Eine zukunftsweisende und bislang noch recht utopisch klingende Variante, die heute im Mittelpunkt wissenschaftlicher Alternativforschung steht, ist die Kernfusion der Sonne. Wenn es möglich wäre, ein derartiges „Sonnenfeuer“ auf der Erde zu entfachen, brauchten wir uns um die Beschaffung unserer benötigten Energiemenge keine Sorgen mehr zu machen. Bis jetzt ist diese Alternative zwar Hoffnungsträger aber noch immer Zukunftsmusik.